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Kaum Hoffnung auf Änderung

Zuerst in den Blick geraten waren dabei die großen amerikanischen Cloud-Anbieter Amazon, Google und Microsoft. Inwieweit Hoffnung auf Änderung in der Praxis der Konzerne besteht, ist derzeit offen. Microsoft hatte zuletzt auf die Kritik der Berliner Datenschützer an der Chat-Plattform Teams mit beleidigter Rechthaberei reagiert und die Kunden damit im Stich gelassen.

In welchem Maß und welchem Umfang Daten transferiert werden, kann die Untersuchung des Datenschutzbeauftragten der EU, Wojciech Wiewiórowski, verdeutlichen. Anfang Juli hatte Wiewiórowski seinen Bericht vorgelegt, für den er die Übereinstimmung der Lizenzvereinbarungen zwischen Microsoft und den EU-Institutionen mit den Datenschutzbestimmungen der EU untersucht hatte. Demnach erlaubten es die Vereinbarungen Microsoft einseitig, die Bedingungen der Datenverarbeitung zu definieren und zu ändern. Zudem hatten die EU-Institutionen weder eine Handhabe, um zu kontrollieren, wo Microsoft die Daten verarbeitete, noch welche Daten überhaupt aus der EU transferiert wurden. Über 45.000 Mitarbeiter der EU, die mit den Produkten von Microsoft arbeiten, und die, deren Daten sie verarbeiten, sind davon betroffen.

Mangelnde Kontrolle trotz DSGVO-Konformität

Doch die mangelnde Kontrolle über Software und Daten sowie über Prozesse und Bestimmungen trifft auch für Unternehmen zu, die sich der Einfachheit halber gerne auf die Versicherungen der Anbieter verlassen, bei ihnen ginge alles gemäß DSGVO vonstatten. Das EuGH-Urteil "entfaltet unmittelbar Gültigkeit", warnt der Bundesverband IT-Sicherheit (TeleTrusT). Alternativen sind notwendig.

Da für das europäische Cloud-Projekt Gaia-X der Startschuss erst Anfang Juni fiel, muss Ersatz unter den bestehenden Angeboten gefunden werden. Google Docs als US-amerikanisches Angebot fällt dabei allerdings sofort durch's Raster. Und ob die Nutzerdaten bei Zoho Office in Indien oder bei Hancom Office in Korea besser aufgehoben wären als in den USA, müsste erst geklärt werden.

Mögliche Lösung: Office-Software in der eigenen Cloud

Interessanter könnte es sein, die Palette an Office-Software in der eigenen Cloud anzubieten. Aus Cambridge kommt Collabora Online. Die Software Suite basiert auf LibreOffice und bietet Browser-basierte Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationssoftware. Zusätzlich baut das Unternehmen Apps für Android und iOS, mit denen sich die Cloud-Dokumente bearbeiten lassen. Da sich die Software in Nextcloud / Owncloud integrieren lässt, steht die ganze Palette an Plugins der Cloud-Lösungen zur Verfügung, darunter Aufgabenplaner, Kalender oder Projektverwaltung.

Ascensio System SIA aus der lettischen Hauptstadt Riga bietet mit OnlyOffice ein umfangreiches Software-Portfolio. Unter dem Stichwort Editoren stehen Anwendungen für Text, Tabellen und Präsentation zur Verfügung. Das Stichwort Community fasst die Kommunikation über Chats und Foren zusammen. Dazu kommen Kalender, Mail-Programm, Projekt-Verwaltung und CRM-Software. Das System bietet zudem Schnittstellen zu Nextcloud, Confluence oder dem Dokumentenmanagement Alfresco. Als Basis für die Server-basierte Lösung taugen Linux oder Windows. Und zumindest für die Office Suite stehen Apps für Android und iOS bereit.

 

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